Berlin/Baden-Baden, 16. April 2024 – Nach einem inspirierenden Vorabend mit zwei exklusiven Filmvorführungen der Verleiher:innen begann heute im Kongresshaus Baden-Baden offiziell der Kinokongress 2024. Christine Berg, Vorstandsvorsitzende des HDF KINO, eröffnete eines der größten Branchentreffen der Kinowirtschaft mit über 1.000 Teilnehmenden mit einer Rede, die die Herausforderungen und Chancen der Kinolandschaft, das Engagement der Kinobetreibenden und die Bedeutung der Filmförderung für die Kinobranche ins Licht rückte.
Heute wurden in Baden-Baden der diesjährige HDF-Kinokongress eröffnet. In ihrer Eröffnungsansprache stellte Christine Berg sowohl die Fortschritte als auch die Herausforderungen des vergangenen Jahres hervor und betonte die unermüdliche Zusammenarbeit und die gemeinsamen Bestrebungen für eine florierende Zukunft des Kinos.
Als wichtige Projekte des HDF KINO wies sie unter anderem auf den Einsatz bei der Förderreform des Bundes hin, auf die Fortsetzung der Branchenkampagne, auf das KINOFEST sowie die umfangreichen Angebote für Kinotreibende im Rahmen von „HDF Campus“. „Wir sehen, dass die Kinos ein beeindruckendes erstes Quartal gestaltet haben mit einer großen Vielfalt an Filmen. Es hat gezeigt, wozu Kino in der Lage ist, auch wenn die Filme nicht unbedingt immer klassischen Blockbustern entsprachen. Hier wird wieder einmal wieder klar, dass Kino ein lebendiger Kulturort ist“, so Christine Berg.
Ein besonderes Augenmerk legte Christine Berg auf die Bedeutung der Förderreform des Bundes. „Hier müssen nicht nur publikumsstarke Filme ermöglicht werden, sondern auch die Kinolandschaft in ihrer Vielfalt finanziell unterstützt werden. Die Investitionen in den Kulturort Kino ist wichtiger denn je, da das Publikum andere Ansprüche an das Kino stellt als noch vor der Pandemie“, erklärte Christine Berg.
Professor Dr. Bernd Neumann, Präsident der Filmförderungsanstalt, verdeutlichte, dass sich die FFA weiter für die deutschen Kinos und die Kinolandschaft einsetzen werde: „Beim Kinokongress 2024 wird natürlich auch die Reform der Filmförderung diskutiert. Zum steuerlichen Anreizmodell und zur Investitionsverpflichtung gibt es bisher leider noch keine abgestimmten Vorlagen, obwohl sie seit langem versprochen wurden. Sie sind auch wichtig, weil sie mit der FFG-Novellierung in Verbindung gesehen werden müssen. Der inzwischen vorgelegte Referentenentwurf zum FFG ist aus Sicht der Kinos deutlich verbesserungsfähig. So sind zum Beispiel investive Förderinstrumente nötig sowie die Einhaltung der Sperrfristen entsprechend der Branchenvereinbarung. Ich werde mich für diese Punkte einsetzen.“
Carl Bergengruen, Geschäftsführer der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, ergänzte: „Unsere Gesellschaft braucht Kinos mehr denn je – moderne, gut aufgestellte Kinos. Die Impulse dafür werden die Kinobetreiber hier in Baden-Baden erhalten.“
Natalie Blum, Geschäftsführerin der hdfstudio. GmbH, die den Kongress gemeinsam mit Sophie Sorber organisiert, kündigte eine breitgefächerte Messe mit über 75 Aussteller:innen sowie einem umfangreichen Programm aus Panels, Workshops und Tradeshows an. Die KINO 2024 endet am Donnerstag mit der Vergabe der Kurt Schalk Stipendien und einem Ausblick auf das Kinofest 2024, das im September stattfinden wird.