„Neustart Kino – Wie aus der Krise eine Chance wird“
Berlin, den 26.01.2023 Die Covid-19-Pandemie hat die deutschen Kinobranche vor enorme Herausforderungen gestellt. Einnahmeverluste, die Verschiebung von Kinoproduktionen auf Streaming-Dienste sowie die nur zögerliche Rückkehr des Publikums hat das Geschäftsmodell Kino auf eine harte Probe gestellt. Um die Langzeitfolgen der Pandemie zu schmälern und vor allem die Resilienz gegenüber neuen Krisen zu stärken, haben sich die drei Kinoverbände – AG KINO, BkF und HDF KINO – zusammengetan und mit Unterstützung der Beauftragten für Kultur und Medien ein breitangelegtes Recovery-Programm in Höhe 2,5 Millionen Euro aufgesetzt. In unterschiedlichen Modulen werden aktuelle und zukünftige Herausforderungen analysiert, die nationale und internationale Vernetzung gefördert sowie praktisches Know-how vermittelt.
Professionalisierung, Innovationen und Vernetzung sind die Schlagworte der Stunde für den Aufbau einer stabilen Kinolandschaft. Dabei ist die Bandbreite der Lösungsansätze genauso groß, wie die Vielfalt der Kinolandschaft in Deutschland, die sich aus kommunalen Kinos, mittelständischen Betrieben in ländlichen Gebieten wie auch Städten, Arthouse-Kinos und Multiplex-Ketten zusammensetzt.
In einem Zwischenbericht (Download hier) legen die drei beteiligten Verbände nun Ergebnisse zu den bereits abgeschlossenen und noch laufenden Einzelprojekten vor. Weitere Ergebnisse werden nach Abschluss der Projektphase im Sommer 2023 erwartet.
Elf Projekte mit folgenden Inhalten unter der Federführung von jeweils einem der drei Verbände wurden bisher im Rahmen des Förderprogramms angestoßen:
- Quo vadis Kino? Eine Analyse der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie auf den deutschen Kinomarkt
- All Eyes on Audiences: Eine Zielgruppen- und Potenzialanalyse zu bestehenden und möglichen neuen Zielgruppen
- Master Class zum digitalen Kinomarketing
- Innovationskonferenz Cinema Vision 2030 im Juni 2022: Über 300 Teilnehmer*innen tauschten sich zu zukunftsorientierten Kinokonzepten aus
- Fortsetzung der Cinema Vision 2030 @Berlinale im Februar 2023: Schwerpunkte Publikumsentwicklung und -bindung
- Kinocloud: Entwicklung und Start eines „digitalen Heimathafens“ für die Kinobranche, in dem sämtliche Informationen zu übergreifenden Projekten, wie z.B. Aus- und Weiterbildung, Marketing oder Branchentrends gebündelt werden und zum Austausch anregen.
- Pilotprojekt mit elf bundesdeutschen Kinos zur Entwicklung einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie für die Kinobranche im digitalen Managementtool Fjol
- „Der Kinodoktor“ – Qualitätsmanagement für Kinos: Entwicklung und Implementierung von Standards, die sich auf alle Kinotypen anwenden lassen
- HDF Campus: Durch individuelles Coaching, Workshop- und Webinarangebote zu unterschiedlichen Bereichen der Kinoarbeit werden den Kinos Hilfestellungen für ihre tägliche Arbeit und praktische Tipps zur Umsetzung vor Ort gegeben
- Junges Kino: Entwicklung und Erprobung von Publikumskonzepten für Kinder und junge Menschen
- Deutsche Filme – Groß im Kino: Workshopreihe zu standortspezifischen Marketingaktivitäten ausgewählter deutscher Filme
Die drei beteiligten Kinoverbände sehen in dem Programm „Neustart Kino“ einen wichtigen Schritt zur Weiterentwicklung der Branche. Das entstandene breite Angebot an Wissen und Austausch wird maßgeblich dazu beitragen, wichtige Impulse für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Kinolandschaft zu setzen.
Über die Neustart Kino GbR
Die Neustart Kino GbR ist der Zusammenschluss der drei deutschen Kinoverbände AG Kino – Gilde e.V., Bundesverband kommunale Filmarbeit und HDF KINO e.V., die damit gemeinsam das Projekt Neustart Kino, gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien im Rahmen von Neustart Kultur umsetzen.
Kontakt für die Presse
AG Kino – Gilde e.V.
Rankestr. 31 10789 Berlin Tel.: 030 – 4397 101 -30 |
HDF KINO e.V.
Poststr. 30 10178 Berlin Tel.: 030 – 23004041 |
Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V.
Fahrgasse 89 60311 Frankfurt/Main Tel.: 069 – 61994711 |